IT-MÜCKE

rsnapshot: Backup mit System [Update]

14.12.2010

Mit rsnapshot können inkrementelle Backups automatisiert werden. Rotation ist ebenfalls enthalten, das heißt, das Tool sorgt selbständig dafür, dass ein Zyklus für die Backups eingehalten wird.

Im Wiki bei ubuntuusers.de wird das Tool erklärt und gezeigt, wie man es benutzen kann.

Im folgenden Teil wie gewohnt meine Zusammenfassung mit eigenen Erweiterungen:

  • Aufruf mit Argument „“-c [path_to_config_file]„“ für eine alternative Config-File:
    rsnapshot -c /home/user1/.rsnapshotxy
  • Innerhalb der Konfigfile gelten folgende Regeln:
    • Verzeichnisse müssen mit / enden
    • nach dem letztem / darf kein Leerzeichen stehen
    • Zwischen Schlüssel und Wert muss ein Tabulator gesetzt werden (also nicht mit Leerzeichen trennen!)
    • snapshot_root = Zielverzeichnis des Backups
    • no_create_root 1 = für Ziel auf USB-Gerät Kommentarzeichen entfernen!
    • Backup-Intervals = Rotierung des Backups, i.d.R wie folgt:
      #interval hourly 6
      interval daily 7
      interval weekly 4
      interval monthly 6

      Das bedeutet: für jeden Tag wird ein Backup angelegt. Dann eines für die jeweilige Woche 4 Wochen lang, dann eines für jeden Monat 6 Monate lang. Ist eine Reihe voll, wird das älteste Backup dieser Reihe mit dem neusten Backup überschrieben.

    • Für Testläufe folgende Werte setzen:
      verbose 4
      loglevel 4
      logfile /var/log/rsnapshot

      Nach den Testläufen kann man wieder die Deafult-Werte setzen:

      verbose 2
      loglevel 3
      #logfile /var/log/rsnapshot
    • Verzeichnisse ausschließen:
      exclude   verzeichnis/
      exclude   .gvfs

      Wichtig: .gvfs muss ausgeschlossen werden, wenn ein Home-Verzeichnis gesichert werden soll. Sonst gibt es einen Fehler.

    • Verzeichnisse auswählen:
      backup   /verzeichnis/pfad/   localhost/
    • Getestet wird die Konfigfile mittels
      rsnapshot configtest  
      # bzw.
      rsnapshot -c [configfile] configtest

Mittels cron oder anacron kann dann der Backup automatisch aufgegrufen werden.

Anacron:
Im gewünschten Verzeichnis /etc/cron.* (hourly, daily, weekly, monthly) eine Datei mit dem Namen rsnapshot anlegen. Inhalt:

#!/bin/sh\\
/usr/bin/rsnapshot -c [configfile] daily

Die Erweiterung mit dem Argument -c  [configfile] muss natürlich nur gesetzt werden, wenn man - wie oben beschrieben - alternative Konfigfiles anlegt.

Die eben angelegte Datei muss dann noch ausführbar gemacht werden:

sudo chmod 755 /etc/cron.[ziel]/rsnapshot

Dabei natürlich [ziel] durch das oben gewählte hourly, daily, weekly, monthly ersetzen. 

[Update] Für jedes in der Konfigurationsdatei von rsnapshot definierte Intervall muss auch ein enstprechendes Skript in /etc/cron.d/ /etc/cron.daily/ /etc/cron.hourly/ /etc/cron.monthly/ /etc/cron.weekly/ erstellt werden - jeweils mit dem passenden Intervallaufruf (hourly, daily, weekly, monthly).

Das wars. Nun sollte im entsprechendem Rhytmus ein Backup angestoßen werden und um all den Rest kümmert sich rsnapshot. 

WICHTIG: bitte beachten Sie unbedingt den neuen Blogeintrag dazu, um ein Anacron-Problem zu beheben.


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