Fremde Festplatten prüfen: Linux ist S.M.A.R.T.

06.06.2011

Ich konnte vor kurzem einem Kunden bei der Rettung seiner Daten helfen. Als Ursache vermutete ich entweder ein Problem mit der Windows-Installation (z.B. durch Viren oder Trojaner) oder ein Festplattenproblem.

Mit Hilfe der Desinfect-CD von heise.de konnte ich das gesamte Kundensystem intensiv auf Befall von Viren und Trojanern prüfen und wurde fündig. Trotzdem prüfte ich die Festplatte auf mögliche Schäden. S.M.A.R.T. hilft hier ungemein:

  1. Ein Linux auf dem betroffenen Rechner booten (z.B. per USB-Stick oder per CD-ROM)
  2. Falls noch nicht installiert die smartmontools installieren:
    sudo apt-get install smartmontools
  3. Festplatten: Gerätenamen ermitteln
    sudo fdisk -l

Der Gerätename ist das Gerät selbst, also nicht die einzelne Partition einer Festplatte (/dev/sda1) sondern das gesamte Gerät (/dev/sda).

  1. Ggf. S.M.A.R.T. für die Festplatte aktivieren:
    sudo smartctl -s on /dev/sda 
  2. Kurztest durchführen:
    sudo smartctl -t short /dev/sda
  3. Ergebnisse anzeigen:
    sudo smartctl -a /dev/sda
  4. Langtest durchführen (kann durchaus mehrere Stunden laufen):
    sudo smartctl -t long /dev/sda 
  5. Ergebnisse anzeigen:
    sudo smartctl -a /dev/sda

Die Ergebnisse werden in einer Tabelle aufgeführt. Im folgenden eine kurze Erklärung, wie man die einzelnen Angaben interpretieren kann:

Feld Bedeutung
VALUE gemittelter Wert der Festplatte
WORST schlechtester gemessener Wert der Festplatte
TRESH Grenzwert: Unterschreitung bedeutet Fehler
TYPE Art der Auswirkung bei einer Grenzwertunterschreitung
WHEN_FAILED Wann zuletzt der Grenzwert unterschritten wurde
RAW_VALUE aktuell gemessener Wert

Wichtig ist:


Ähnliche Themen im blog:
smart, s.m.a.r.t

Schlüsselworte: smart, s.m.a.r.t., Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology


zurück